Wir
standen auf einem Hügel und die Stadt, die sich unter uns erstreckte, sah
vertaut aus. Entweder hatte sich mein Magen immer noch nicht von der erneuten Reise
mit dem Menschenversand gestern erholt, oder die einzelnen Gebäude der Stadt
schwankten hin und her.
Der
Menschenversand hatte den erwarteten Effekt auf mich gehabt. Mir war speiübel
gewesen und ich hatte mich eine halbe Stunde hinlegen müssen bis die Welt
aufgehört hatte sich zu bewegen. Glücklicherweise hatten die Nonnen des
Konvents, in dem wir gelandet waren, angeboten, dass wir die Nacht bei ihnen
verbringen konnten. Dieses Angebot hatten wir dankend angenommen. Dieses Mal
hatte sogar Kaffee mit rein gedurft. Die Nonnen hier waren sogar begeistert von
ihm gewesen.
Heute
hatte ich mich eigentlich schon wesentlich besser gefühlt, doch die schwankende
Stadt unter mir löste ein nun allzu bekanntes Gefühl in meinem Magen aus.
„Warum
genau heißt diese Stadt die schwingende Stadt?“,
fragte ich zögernd.
„Einige
sagen sie heißt so, weil sie komplett auf dem Wasser gebaut ist. Die ganze
Stadt treibt praktisch wie auf vielen einzelnen Flößen. Das schwankt immer hin
und her und hin und her und hin und…“
„Danke,
Blue. Ich hab’s verstanden.“ Mein Magen hatte bei der Vorstellung wieder einen
Satz gemacht. Hin und her, klar.
„Andere
sagen es war einfach ein Schreibfehler auf dem Ortsschild und es sollte
eigentlich die schwimmende Stadt
heißen. Such dir was aus.“
Ich
fand die Möglichkeiten ehrlich gesagt beide nicht so prickelnd. So oder so
würde dieser Besuch eine Menge Schwanken beinhalten. Die Aussicht fand ich
nicht so toll.
"Wir sind gleich da. Siehst du den Wal da vorne?"
Während
wir auf die Stadt zugingen, blieb die Landschaft unverändert. Links der Wal, ein großer bewaldeter Hügel in
der Form eines Wales. Rechts das Mehr. Das war aber mehrwürdig.
„Der
ist mal abgebrannt“, erklärte Blue als er meinen Blick auf die verkohlten Bäume
sah. „Ein kleiner Walbrand, der außer Kontrolle geraten ist.“
„Warum
heißt das Ding eigentlich Wörtermehr?“
„Was
weiß ich“, grummelte Blue. „Weil es da mehr Wörter drin gibt als anderswo?“
„Haha.“
Je
näher die Stadt kam, desto mehr bewahrheitete sich der Name. Dass die Gebäude
sich nicht gegenseitig Stücke ausschlugen war entweder purer Zufall oder eine
architektonische Meisterleistung. Jedes Haus stand auf einem eigenen Floß, das
sich sacht im Wellengang wiegte. Die einzelnen Flöße waren durch Taue
miteinander verbunden. Teilweise gingen die Holzplatten auf denen die Häuser
standen direkt ineinander über, teilweise waren schmale oder breite Lücken
dazwischen.
Wenn
man in dieser Stadt mit einem Boot fahren wollte musste man den Weg wie seine
Westentasche kennen. Das musste man allerdings auch wenn man nicht wollte, dass
man mit seinem Fuß in einer der schmaleren Lücken stecken blieb. Der
Gesamteindruck war: Vollkommenes Chaos.
Nachdem
ich mich ein wenig an den Anblick gewöhnt hatte, geschah allerdings etwas Seltsames.
Das Schwanken beruhigte mich, fast wie das Schaukeln einer Wiege. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung für mich
und meinen Magen.
Diese
Ruhe verflüchtigte sich so schnell wie sie gekommen war sobald wir die Stadt
betraten. Das erste was uns begrüßte war ein Plotbunny, das uns mit süßen Augen
ansah bevor Oma es mit ihrem Regenschirm zur Seite fegte.
„Die
Viecher sind schon bis hierher vorgedrungen?“, stöhnte Blue. „Die sind eine
echte Plage!“
Eine
Frau zerrte einen Mann an uns vorbei, der sich heftig wehrte. „Paul, wir sind
auf dem Weg ins Krakenhaus!“
„Aber
ich will das schreiben! Das ist soooo süß!“
Er
wehrte sich weiter, doch die Frau zog ihn an unserer Gruppe vorbei, in den
Labyrinth der schwankenden Häuser, bis wir die „aber das ist soooo süß!“ Rufe
nicht mehr hören konnten.
„Kommt.
Schnell weiter bevor uns die Viecher auch überrennen“, schlug Blue vor.
Sein
Vorschlag kam allerdings zu spät. Eine kleine Horde Plotbunnys hatte uns
bereits entdeckt. Anscheinend waren das noch nicht ganz so viele wie in
Schreibstadt, doch genug um uns gefährlich zu werden.
Dieses
Mal entschlossen wir uns nur zu rennen. Oma schlug ein paar Mal mit dem
Regenschirm zu, Phoenix und Blue traten nach den Bunnys und Freundschaf war
sowieso immun. Was Kaffee dachte wusste ich nicht, doch er keckerte frech aus
meinem Rucksack als wollte er die Bunnys verhöhnen.
Nur
wenige der Bunnys schafften es uns zu folgen. Blue schlug blind nach einem
Plotbunny, das sich mit hoffnungsvollem Ausdruck auf dem niedlichen Gesicht an
ihn herangeschlichen hatte.
„Noch
eine Idee für eine Geschichte ist das letzte, was ich gebrauchen kann. Wir
müssen diese Viecher loswerden! Bevor wir die nächsten 40 Jahre mit Schreiben
beschäftigt sind!“
„Autsch.
Da hast du den Nager auf den Kopf getroffen“, meinte Oma nur.
„Schau mal, das arme Ding ist k.o. …“ Ich
beugte mich über den Hasen.
„Sei
mal ein paar Jahre dabei, dann denkst du über die ganz anders“, schnaubte Blue.
Das
flauschige Häschen lag tatsächlich bewusstlos auf der Straße. Um uns herum
wütete weiter der Kampf. Wir waren mitten in eine kleine Menschentraube
geraten, die sich ebenfalls gegen einen Haufen Bunnys zur Wehr setzte. Einer
der Kämpfer lief auf der Straße herum und sammelte die Bunnys in einem Käfig ein.
„Meinst
du echt das wird wieder?“, fragte ich mit besorgtem Blick auf den Hasen. Auf
seinem weißen Fell begann sich ein roter Fleck auszubreiten.
„Die
sind hart im Nehmen. Ich habe mal gehört die haben Tests mit einer Atomwaffe an
denen ausgeführt. Hat nichts gebracht.“
Blue
versetzte einem anderen Hasen einen Schlag. Während er abgelenkt war, nahm ich
vorsichtig das Bunny hoch. Sein Herz schlug rasend schnell. Es war so klein,
dass es in meine Hand passte und beinah darin verschwand.
„Du
bist ja noch ein Baby…“, flüsterte ich.
Bevor
irgendjemand es bemerkte, steckte ich das Bunny in eine Tasche meiner Tunika.
Die Beule war von außen kaum zu sehen. Wenn ich aufpasste, würde es niemand
mitbekommen. Ich konnte die Kommentare jetzt schon hören. Was sollte ich mit
einem Bunny wenn überall tausende herumhoppelten?
Weil
es jetzt mein Bunny war. So einfach war das.
„Mia!
Wir müssen weiter!“ Der Arm meiner Oma schoss aus dem Chaos hervor und zog mich
in eine Gasse.
Die
anderen waren auch da und zerrten mich weiter über den schwankenden Untergrund.
Wie Freundschaf es schaffte auf den ganzen Planken zu laufen und über die
Wassergräben dazwischen zu springen war mir ein Rätsel.
„Da
rein! Da rein!“
Blue
deutete auf ein seltsam anmutendes Haus. Es war windschief und hatte Bullaugen
statt Fenstern. Auf einem verwitterten Schild am Eingang war eine Harfe
abgebildet. Die Hälfte des Gebäudes ragte ins Wörtermehr hinein, da wir
mittlerweile am Hafenbecken angekommen waren.
„Wie
geht diese Tür auf!“
Blue
war kurz davor mit dem Fuß gegen die Tür zu treten, doch meine Oma zog ihn
gerade noch zurück. Das würde keinen guten ersten Eindruck machen.
„Bitte
Gockel anstupsen damit das Krähen uns ruft. Danke“, las ich von einem Schild
vor.
Neben
der Tür war ein Gusseiserner Gockel angebracht. Als ich ihn vorsichtig berührte
verfärbte er sich golden und stieß einen heiseren Schrei aus, der sich eher
anhörte als würde er ersticken.
Allerdings
ging dadurch die Tür auf und wir alle purzelten übereinander in die Kneipe
hinein. Glücklicherweise landeten wir weich, denn Freundschaf war vorgegangen
und seine Wolle fing den Sturz ab. Hinter uns wurde die Tür ins Schloss
geworfen gerade als eine weitere Meute Leute die Stege entlanglief, um sich in
den Kampf mit den Plotbunnys zu stürzen.
„Willkommen
in der Harfenkneipe“, hustete Blue, der eine Ladung des Staubs auf dem Fußboden
abbekommen hatte.
Mühsam
rappelte ich mich auf. Nicht nur der Fußboden war dreckig, auch der Rest der
Kneipe sah eher zwielichtig aus. Das ganze Gebäude bestand aus Holz, auch wenn
es an einigen Stellen so aussah als sei alles eher notdürftig zusammengezimmert
worden. Durch einige Lücken schien Tageslicht. Das wiederum war nicht schlecht,
denn außer diesem Licht gab es nur einige schummrige Lampen, die allerdings von
einer so dichten Staubschicht bedeckt waren, dass man das, was durchschien,
kaum noch Licht nennen konnte.
Auch
die Klientel war alles andere als angenehm anzusehen. Sie bestand hauptsächlich
aus einer Menge Seemänner mit geschorenen Köpfen und tätowierten Oberarmen. Ich
war mir sicher, dass ich einige Holzbeine finden würde wenn ich einen Blick
unter die Tische werfen würde. Augenklappen sahen mir jedenfalls genug entgegen.
Blue
versuchte unseren Auftritt wieder wett zu machen, indem er sich schnell
aufrichtete und eine möglichst arrogante Miene aufsetzte. Die Männer, die ihre
Glücksspiele unterbrochen hatten als wir mit der Tür ins Haus gefallen waren,
setzten ihre Handlungen fort. Ein Mann im hinteren Teil der Kneipe begann einen
Nagel mit einem Hummer in die Wand zu schlagen. Ob es eine Wette war, oder er
nur ein Bild aufhängen wollte – armer Hummer.
In
einer besonders dunklen Ecke war noch ein Tisch frei. Weil ein Stuhl fehlte
wollte Blue einen Schemel von der Bar nehmen.
„Nicht
auf den da setzen!“, rief der Wirt. „Der Holzschämel schämt sich immer ein
bisschen. Er hält sich für zu instabil.“ Dann deutete er auf die drei freien
Stühle, die um den Tisch herum saßen, der sich neben dem Holzschämel befand.
„Auf die Stühle bitte auch nicht. Die versuchen ihn aufzumuntern.“
„Okay…“
Blue
schnappte sich stattdessen einen Stuhl von einem der besetzten Tische. Die
Piraten hatten zum Glück gerade nur Augen für ihr Pokerspiel, wo gerade die
letzte Karte aufgedeckt wurde.
„Was
soll’s sein?“
Der
Wirt war vor ihrem Tisch aufgetaucht. Ich hatte nur Zeit einen kurzen Blick auf
die Karte zu werfen. Selbst das sagte mir nicht viel, denn die Karte war so
verdreckt, dass man kaum etwas erkennen konnte.
„Ich
nehme… eine Schaum-Brühe?“
Meine
Bestellung hörte sich mehr wie eine Frage an, da ich mir bis zuletzt nicht
sicher gewesen war ob ich den Namen tatsächlich richtig gelesen hatte. Der Rest
der Runde orderte Bier und einige andere Gerichte, die ich nicht hatte
entziffern können. Dem Schaf warf der Wirt nur einen misstrauischen Blick zu
und ging dann zurück zur Bar, um alles vorzubereiten.
„Lagebesprechung“,
startete Blue das Gespräch. „Wir müssen diesen Lurz finden.“
„Da
sind wir hier an der richtigen Stelle“, meinte Phoenix. „Wenn du einen Piraten
suchst, geh in eine Piratenkneipe. Wir sind hier ganz eindeutig in einer
Piratenkneipe. Jetzt müssen wir nur noch jemanden finden, der uns Informationen
gibt. Das wird das eigentlich Problem.“
Das Bier
kam zuerst und die Besprechung der Pläne wurde so weit nach hinten verschoben,
dass der Wirt weit genug weg sein würde, um nichts davon mitzubekommen und zu
testen ob das Bier hier trinkbar war. Die anderen hatten wohl entschieden, dass
es nicht giftig war, denn bald standen eine Menge halbleere Gläser auf dem
Tisch und eine dampfende Schaumbrühe vor mir. Skeptisch musterte ich das Zeug.
Es
hatte eine seltsame Konsistenz, wie die Seifenblasen in einem Schaumbad. Dabei
hatte es aber die Farbe von vergilbtem Pergament. Meerschaumbrühe? Oder
vielleicht Mehrschaumbrühe?
Meine
Oma schien jedoch so dankbar zu sein etwas zu Essen zu bekommen, dass die sich
gleich zwei Stücke Tiramisau auf den Teller tat. Auch Blue und Phoenix zeigten
keine Hemmungen und aßen tapfer das Gularsch, das sie sich teilten.
Wenn
die das schafften, dann konnte ich das wohl auch. Ich tauchte zögernd einen
Löffel ein, hielt kurz inne bevor ich ihn mir in den Mund steckte und schluckte
widerwillig. Erstaunlicherweise war es nicht so schlecht wie ich erwartet
hatte. Es schmeckte zwar auch nicht besonders gut, aber wie schon gesagt.
Vergiftet war es wohl nicht.
Während
wir schweigend aßen und tranken, hatte die Lautstärke in der Kneipe wieder
zugenommen, vielleicht weil sich alle an unsere Anwesenheit gewöhnt hatten. Am
hintersten Tisch wurde Eilsaufen gespielt.
„Die
Sachen, die ich nachts erbrochen habe, kann ich am nächsten Tag am Spieltisch
vermehren!“
Dieser
Kommentar eines betrunkenen Mannes machte sogar Sinn, wenn man die Unterhaltung
davor mitbekommen hatte. Anscheinend erbrach besagter Mann nämlich manchmal
Gold. Ob er das lediglich den Tag über verschluckte, oder ob er tatsächlich
Opfer eines seltsamen Fluches geworden war, wusste ich jedoch nicht.
An
einem anderen Tisch wurden Zaubertricks vorgeführt. Eine sehr muskulöse Frau
machte gerade vor wie man Scheine in Münzen stecken konnte. Da sein Bier zur
Neige gegangen war, hatte sich Blue ein neues Getränk beschafft. Die Falsche
war für alle gedacht und misstrauisch schenkte ich mir ein wenig Rotzwein ein.
„Das
ist doch nicht wirklich…? Oder?“
Blues
Lächeln gefiel mir nicht, also schob ich das Glas wieder von mir und sah
stattdessen den anderen dabei zu wie sie das Zeug tatsächlich tranken. Ich
mochte vielleicht verrückt genug sein beim NaNo mitzumachen und verrückt genug
mit auf diese Mission zu kommen, aber irgendwo war bei mir Schluss.
„Sollten
wir nicht endlich darüber beraten wie es weitergeht? Wenn wir einen von den
Saufbolden dazu bringen wollen uns zu sagen wo dieser Lurz ist, sollten wie
einen Plan haben, oder?“ War vielleicht doch irgendwas im Essen, das die
anderen so faul werden ließ? Oder war es einfach nur mein Wunsch so schnell wie
möglich aus dieser schwankenden Hölle zu verschwinden?
„Ich
habe tatsächlich eine Idee“, sagte meine Oma. „Dazu brauchen wir nur…“
Das
war der Zeitpunkt, an dem ich von einer verhüllten Person angeprangen wurde,
die sich mit einem lauten Kampfesschei auf mich stürzte. Schreiend fiel ich
hintenüber als mein Stuhl umkippte.
„Geh
von ihr runter, Angreifere!“, schrie Blue und zog die Person von mir.
Hätte
der Kerl – ein Angreifere? Was? – einen Zentimeter weiter rechts gegriffen
hätte er glatt mein Plotbunny zerquetscht, das sich immer noch in meiner
Brusttasche befand.
Blue
und der Angreifere waren auf dem Tisch gelandet, auf dem bis eben noch der
Rotzwein gestanden hatte. Der lief nun durch die Dielen im Fußboden ins Wasser
hinunter. Der Tisch gab unter dem Gewicht der Kämpfer nach und fiel krachend zu
Boden. Gleichzeitig zerbarst fast eine komplette Seite der Kneipe und noch mehr
verhüllte Personen verschafften sich auf diese Weise Einlass. Einige von ihnen
sahen aus wie der Kerl, der mich angeprungen hatte, einfach ein
Kapuzenpullover, dessen Kapuze bis tief ins Gesicht gezogen war. Andere waren
von Kopf bis Fuß in schwarze Kleidung gehüllt und schienen in einem seltsamen
Kampfrauch zu sein.
„Was
um Himmels Willen sind das für Dinger!“, schrie ich meiner Oma zu, die gerade
dabei war die Spitze ihres lila Regenschirms im Magen eines Angreifere zu
versenken.
„Rauchninjas!“,
schrie sie zurück. „Und Angreiferes!“
Sie
hieb erneut auf den Angreifere ein, der sich mittlerweile vor Schmerzen krümmte
und dann unter dem Tisch liegen blieb ohne sich zu rühren. Sofort nahm sie sich
den nächsten vor, der es wagte zu nah an sie heranzukommen. Ich hingegen
versuchte mich vom Kampf fernzuhalten soweit es mir möglich war.
„Rauchninjas
wurden seit Jahren nicht mehr gesehen!“, rief sie mir zu und landete einen
Schlag auf dem Kopf ihres Gegners. „Sie sind angeblich extrem gefährlich und…
warte kurz.“ Der nächste Schlag traf den Angreifere am Kehlkopf und er landete
auf seinem gefallenen Kameraden. „…und unterstehen einem einzigen Anführer.
Angreifere sind einfach nur eine mafiaähnliche Organisation aus der schwingenden
Stadt.“
Blue
hatte mittlerweile zwei seiner Gegner besiegt, den ersten Angreifere nicht
mitgerechnet, der seit dem Sturz vom Tisch träumend auf dem Boden lag. Die
Piraten und der Wirt, die vorher die Harfenkneipe bevölkert hatten, hatten
schon lange das Weite gesucht.
„Blue!
Nimmt eine von deinen komischen Tabletten! Die aus dem Kloster!“, schlug ich
vor als ich sah, dass er einen rechten Haken von einem der Ninjas einsteckte.
Dafür,
dass Ninjas angeblich so geheimnisvoll und leise und im Verborgenen arbeiteten
waren diese hier etwas… grobmotorisch.
„Komm
nicht ran!“, schrie er nur.
Der
Rauch in der Kneipe hatte zugenommen, sodass meine Augen begannen zu tränen. Wo
kam das Zeug nur her? Dünsteten die den selber aus? Oder liefen die mit
ununterbrochen brennenden Rächerstäbchen herum? Langsam geriet die Situation
mehr als außer Kontrolle.
Ach
ne, wies ich mich selbst zurecht. Die Situation war außer Kontrolle geraten als
der erste Angreifere auf mir gelandet war.
Ich
bemerkte es sofort als der Rauch sich veränderte. Ich atmete das Zeug seit
mittlerweile Gott weiß wie vielen Minuten ein, doch jetzt waren es keine
Rauchninjas mehr vor denen ich Angst hatte. Der orangene Schimmer, der in einer
Ecke der Kneipe aufgeflammt war bestätigte mich in meiner Vermutung.
„Die
haben die Kneipe angezündet!“
Blue
hatte gerade den nächsten Rauchninja k.o. geschlagen und meine Oma war damit
beschäftigt mit einem anderen um ihren Regenschirm zu kämpfen. Irgendwie hatte
der Ninja die Spitze zu fassen bekommen. Er versuchte nun ihr den Regenschirm
zu entreißen.
„Oma,
lass den Schirm!“
Sie
hatte nicht vor das Ding loszulassen, soviel war klar. Stöhnend schnappte ich
mir den Holzschämel und hieb ihm den Ninja von hinten über den Kopf. Der Schlag
war zwar nicht genug um den Rauchninja bewusstlos werden zu lassen – der Holzschämel
war wohl wirklich instabil gewesen – aber immerhin ließ er den Schirm los und
stolperte zur Seite.
Das
gab mir die Chance meine Oma durch den Haufen von zerborstenem Holz zu zerren
und auf die andere Seite der Kneipe zu gelangen, wo sich nicht nur das Loch in
der Wand, sondern auch der Rest der Truppe befand. Inklusive Freundschaf, das
sich mit weit aufgerissenen Augen in die schmale Lücke zwischen Bar und Wand
gequetscht hatte.
„Die
Kneipe brennt! Lasst uns endlich verschwinden!“
Endlich
hatten die anderen den Ernst der Lage verstanden. Sogar Freundschaf hatte sich
aus seiner Lücke bugsiert und stand erwartungsvoll neben dem Loch in der Wand.
Es hatte doch nicht etwa vor…
Doch
da hatte Blue mich schon gepackt. „Die Tür ist blockiert. Wir müssen hier
raus.“
Warum
konnte diese ganze Sache nicht mal einfach sein? War das zu viel verlangt?
"Die anderen waren auch da und zerrten mich weiter über den schwankenden Untergrund. Wie Freundschaft es schaffte auf den ganzen Planken zu laufen und über die Wassergräben dazwischen zu springen war mir ein Rätsel."
AntwortenLöschenDas hat sich wohl jemand bei einem Tippfehler vertippt - Freundschaf heißt das liebe Tier!
Danke. Das hatte ich glatt überlesen. :)
LöschenIst aber auch schwer sich nicht zu vertippen wenn man eigentlich Vertipper schreibt. Dasselbe Problem hatte ich beim Auzug. Der ist immer zum Aufzug mutiert. Und der Könling zum Könking, wobei das schon wieder passt.
Also, falls noch jemandem Fehler auffallen: Bitte sagen!
Neiiiiin, eine schwimmende Stadt :D Ich will auch da hin ^^ Und dann gucke ich mir an, wie die Betrunkenen nachts versuchen, nicht ins Wörtermehr zu fallen...
AntwortenLöschen(Zitat) Das flauschige Häschen lag tatsächlich bewusstlos auf der Straße. Um uns herum wütete weiter der Kamp.
AntwortenLöschenKein Fehler im Fehler aber ein Fehler ^^
Ui, jetzt hagelts aber Tippfehler XD Also ich würde um zu entkommen die Türe aufschießen <.<
Ab hier wird es gefährlich. Es ist scheinbar dem Herren der Rauchninjas nicht Recht, dass das NaNoLand gerettet wird. Das ist verzwickter, als gedacht :O
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