„Das ist die
flasche Richtung, du Falsche!“, flüsterte Blue mir zu.
„Hannes meint
aber hier geht’s lang“, zischte ich zurück. „Und selber Falsche.“
Wir standen an
einer Kreuzung. Schon seit mindestens fünf Minuten. Geeinigt hatten wir uns
immer noch nicht und langsam wurde es mir zu blöd. Hannes war sich nicht
sicher, ob er durch den linken Gang gekommen war, oder durch den mittleren Gang
getragen worden war. Blue meinte wir sollten den rechten Gang erforschen, weil
er das Gefühl hatte, dass wir dort unsere Waffen und die Robben wiederfinden
würden. Super Gefühl. Wenn es noch etwas genauer ginge, wäre mir das wirklich
lieber.
„Dann teilen wir
uns eben auf“, meinte Blue.
„Auf keinen
Fall! So geht das in Horrorfilmen auch immer los.“ Das würde ich nicht
zulassen. Und wie bitteschön sollten wir die armen Schafe aufteilen?
Blue grummelte
etwas in seinen nichtvorhandenen Bart und Hannes kicherte.
„Was war das?“,
wollte ich wissen.
"Er sagte ihm, dass er ihm sagte, was er
ihm sagte", gab Hannes zum Besten.
„Häh?“
„Ich glaube Steph hat wieder eine ihrer
Phasen“, sagte der Frosch auf meiner Schulter nur.
„Natürlich! Steph!“ Vielleicht würde sie
jetzt endlich ihrer Rolle als Autorin gerecht werden und uns aus diesem
Schlamassel herausschreiben. „Hilf uns endlich mal! Das ist auch deine Aufgabe,
falls du das vergessen hast.“
„Verlorene Liebesmüh.“ Blue lehnte sich gegen
die Wand und sah zur Decke hoch, als würde er unsere Autorin dort sehen können.
Vom hinteren Ende des Schafzugs erklangen
plötzlich unterdrückte mäh-Geräusche und ein ganzer Haufen Kollateralschafe
stürzte an uns vorbei in den rechten Gang hinein. Alarmbereitschaf begann
seinen „mäh-mäh-mäh-mäh-mäh-mäh“-Alarm zu schlagen und Weltherrschaf versuchte
verzweifelt seine Untertanen im Zaum zu halten. Doch die letzten wolligen
Hinterteile verschwanden bereits um die Ecke und die Rufe der Schafe wurden
immer leiser.
Ob das nun ein Zeichen von Steph war, oder
nur ein weiterer Trick uns das Leben schwer zu machen, die Entscheidung war
gefallen. Blue und ich sahen uns nur für den Bruchteil einer Sekunde an, dann
rannten wir den fliehenden Schafen hinterher, den Rest der Herde im Schlepptau.
„Halt! Ihr macht unsere ganze schöne Flucht
zunichte!“, schrie Blue ihnen hinterher.
Die war sowieso schon im Eimer. Selbst wenn
bisher niemand den ganzen Haufen Schafe entdeckt hatte, der durch das Gefängnis
schlich, jetzt hatte der Haufen angefangen zu rennen, laut zu rufen und
schreien (ganz zu schweigen von Alarmbereitschafs Sirene) und Lichtschaf
leuchtete auch schon wieder. Vielleicht war es die Nervosität. So oder so, wir
würden vermutlich jede Sekunde entdeckt werden – was bedeutete, dass wir so
schnell wie möglich an unsere Waffen und Robben kommen mussten. Ich könnte zwar
die Phoenixfeder benutzen, aber das würde mir nur böse Blicke von meinen zwei
Begleitern einbringen.
„Winterschaf, frier sie ein!“, schrie ich
sobald wir die Kollateralschafe beinahe eingeholt hatten.
Ich zog Blue am Ärmel zurück, der fast nah
genug an den Schafen war, um das letzte Kollateralschaf am Schwanz zu packen,
sodass er fluchend nach hinten stolperte. Keine Sekunde später fand er
allerdings heraus wovor ich ihn gerade gerettet hatte, denn Winterschaf
stampfte mit seinen Hufen auf und der Boden verwandelte sich auf einmal in den
Belag einer Eissporthalle. Sogar das Licht war seltsam winterlich, ein blaues
Schimmern, das den ganzen Gang erfasst hatte. Die immer noch rennenden
Kollateralschafe hatten keine Chance und schlitterten durcheinander und gegen
die Wände, bis sie entweder stehen blieben oder als Schafshaufen
übereinandergestapelt endeten.
„Gute Arbeit“, lobte ich Winterschaf und
kraulte es an der Nase.
Es schnaubte und vor seinem Maul bildeten
sich einige Flocken Schnee, die sich jedoch sofort wieder auflösten.
Weltherrschaf schien unterdessen die Kollateralschafe mit verschiedenen
Mählauten auszuschimpfen, denn sie ließen die Köpfe hängen und trotteten zurück
ans Ende der Schafherde.
„Ähm… Mia?“ Hannes, der sich während der
Verfolgungsjagd an meinen Haaren festgeklammert hatte, deutete mit einem
Froschfinger nach vorne. „Wenn mich nicht alles täuscht sind das da…“
„Oi, oi, oi!“, erklang es von weiter vorne.
Das blaue Schimmern war nicht Winterschaf
gewesen. In die Wand war ein großer Wassertank eingelassen und meine Robbe war
gerade vor die Scheibe geschwommen. Blues Robbe brauchte ein wenig länger, um
die Scheibe zu erreichen, doch auch sie stupste schließlich mit der Nase gegen
die durchsichtige Barriere. Und nicht nur das. Zwei weitere Insassen des
Wassertanks konnte ich auch ausmachen. An einer der Flossen von Blues Robbe
hing tatsächlich seine Krabbe und machte ein YiviY-Gesicht, das sich jedoch sofort
an Blues Gesicht orientierte sobald er sie sah und zu einer unglücklichen
Krabbe wurde ni_in. Weiter hinten im Wasser konnte ich außerdem den Umriss
eines Schafs sehen. Das musste dann wohl Landschafs Gegenstück, das
Wasserschaf, sein. Erst jetzt bemerkte ich, dass sich auch ein paar Enten im
Tank befanden, die jedoch leicht panisch auf einigen Querstreben hockten, die
über dem Wasser angebracht waren.
„Das sind Trockenten“, informierte mich
Hannes. „Die mögen Wasser nicht besonders.“
Das erklärte dann wohl warum die Frau sie für
seltsam hielt und warum sie den Tank nicht mochten. Eine Schafherde hatten wir
schon, wie würden noch Robben und eine Krabbe dazubekommen… ein paar Enten mehr
oder weniger machten da auch nichts aus. Hierlassen würde ich sie jedenfalls
nicht.
„Wie bekommen wir das Ding auf?“, war das
viel größere Problem, das ich der Gruppe eröffnete.
Meine Hand schloss sich automatisch um die
Feder, aber Blue warf mir nur einen vernichtenden Blick vor. „Nur über meine
Leiche, Mia.“
„Hast du eine andere Idee?“, fauchte ich.
„Unsere Waffen.“
Super Idee. Und was hatte er vor? Mit seinem
Schwert auf die Glasscheibe einschlagen? Das würde zwar sehr amüsant aussehen,
aber ob es wirksam war, war die andere Frage. Trotzdem hatte Blue sich an die
Spitze unseres seltsamen Zuges gesetzt und war dann in den nächsten Gang abgebogen.
Ich bedeutete den Schafen kurz hier zu warten und folgte ihm.
„Blue, warte! Wir dürfen uns nicht trennen;
das ist gefährlich.“
Ich hatte ihn schnell eingeholt, denn er
stand vor einer Tür und rüttelte an der Klinke. „Mistding!“, fluchte er und gab
der Tür einen Tritt.
Mit einem lauten Krachen, das mich
zusammenzucken ließ, schlug sie gegen die Wand. Wenn wir noch mehr Lärm
machten, konnten wir das mit der Flucht ein für alle Mal vergessen. Der
Triumphschrei, den Blue nun ausstieß, half auch nicht gerade.
„Mein Schwert!“
Das einzige, was mich davon abhielt mit den
Augen zu rollen, war die Tatsache, dass ich mich fast genauso über meinen Bogen
freute wie Blue über sein Schwert.
Sobald sich meine Hand um das vertraute Holz schloss, fühlte ich mich
wesentlich sicherer – was keinen Sinn machte, denn ich war trotz des Bogens
hier gelandet. Was mir die Kammer außerdem klarmachte war, wie viele
Leute hier eingesperrt sein mussten. Es gab tausende von Waffen - unter anderem welche, die sich die Schafschützen hinter uns hereingestürmt waren, nun schnappten.
„Wir können nicht einfach alle hier lassen…“, murmelte
ich und fühlte das Lächeln von meinem Gesicht gleiten.
„Mia…“ Hannes legte mir eine Froschhand an die Wange.
„Wir können nicht alle mitnehmen. Du siehst doch wie viel Arbeit allein die
Herde von Schafen ist…“
„Aber…“
„Er hat Recht“, unterbrach uns Blue. „Wir müssen
einfach darauf hoffen, dass wir jemand anderes herschicken können, um die
anderen Insassen zu befreien sobald wir draußen sind und unsere Freunde
kontaktieren können. Die Schafe mussten nunmal mit damit wir unsere Mission
erfüllen können – eine Mission, die übrigens dringend ist und keine weitere
Verzögerung gebrauchen kann.“
Das musste ich schon einsehen, auch wenn sich mir
dabei der Magen umdrehte. Kurz spielte ich mit dem Gedanken die Feder zu
benutzen, um die Mauern zu sprengen, die Frau und alle sonstigen Beteiligten
außer Gefecht zu setzen und alle zu befreien, die hier seit gottweißwievielen
Jahren festsaßen. Dann dachte ich daran, dass ich diese spektakuläre Aktion
vermutlich nicht überleben würde, was meinen Wunsch etwas dämpfte.
„Okay, ihr habt ja Recht.“ Ich atmete ein paarmal tief
durch, dann sah ich mich mit neuen Augen im Raum um. „Greift euch alles, was
wir vielleicht brauchen können und dann nichts wie raus hier.“
Blue schnappte sich ein Messer und ein paar Wurfsterne
die verdächtig danach aussahen als hätten sie einmal einem Rauchninja gehört
(mittlerweile konnte ich das ziemlich gut beurteilen), ich hielt das für eine
gute Idee und nahm mir ebenfalls ein Messer und sogar Hannes schnappte sich
einen spitz aussehenden Nagel, der aussah als könnte er zumindest ablenkende
Wirkung haben, wenn man jemandem damit in den Fuß stach. Jetzt musste ich nur noch meine Robbe
anhaben, um mich wieder wohl in meiner Haut zu fühlen.
Während ich den Köcher mit meinen Pfeil
umlegte, schnallte Blue sich den Gürtel für sein Schwert um die Hüfte und
begann dann den Rest des Raumes zu erkunden. Als er begann laut zu fluchen und
sich darüber beschwerte, dass er sich den Fuß an einem Tisch gestoßen hatte,
nutzte ich die Gelegenheit Lichtschaf zu holen.
„Määähh“, machte Lichtschaf, als ich es an
der Nase kraulte.
Der Raum war sofort hell erleuchtet und mein
erster Blick war auf Blue, der an einem Tisch lehnte und sich den Fuß hielt.
„Wag es ja nicht zu lachen“, grummelte er. „Ich
wollte Lichtschaf auch gerade holen.“
Das Grinsen konnte ich mir trotzdem nicht
verkneifen, während ich, Lichtschaf im Schlepptau, den Raum zu durchsuchen. Auf
dem Tisch, an dem sich Blue die Zehen gestoßen hatte, lagen jede Menge
Schwerter. Ein Regal enthielt hauptsächlich Dolche, als ich die Schublade einer
Kommode aufzog, entdeckte ich etwas, das verdächtig nach Zauberstäben aussah
und allerlei anderer Schnickschnack war auf den restlichen Möbeln des Raumes
verteilt. Da fragte ich mich doch wieviele Leute schon in diesem Gefängnis
geendet waren. Alle befreien konnten wir leider nicht, aber wir würden die MLs
informieren, die hoffentlich eine Polizeieinheit – oder was auch immer die hier
hatten – hierhin schicken würden.
„Was ist da…?“
Blue hatte nach einem Gegenstand gegriffen,
doch seine Frage wurde sofort von einem lauten Kreischen übertönt. Die Feder,
die er zwischen den Fingern gehalten hatte, segelte zu Boden sobald er losließ
und ließ dabei das laute Schreien hören.
„DAS IST EINE SCHREIFEDER“, informierte mich
Hannes von meiner Schulter aus. Das Problem war, dass er mir dazu ins Ohr
brüllen musste.
„WIE STELLT MAN DIE AUS?!“ Ich widerstand
gerade so der Versuchung meine Ohren mit meinen Händen zu bedecken. Immerhin
musste ich Hannes‘ Antwort hören.
Blue versuchte währenddessen die brutale
Methode, indem er immer wieder auf die Feder eintrat. Das führte allerdings nur
dazu, dass sie begann noch lauter zu schreien.
„WIE. MACHT. MAN. DIE. AUS?!“, schrie Blue,
der jedes Wort mit einem Tritt unterstrich.
Da Hannes immer noch nicht geantwortet hatte,
ging ich davon aus, dass er die Antwort auch nicht wusste. Blues Tritte halfen
auch nicht, also hob ich die Feder auf, während ich Blues Füßen auswich, und
steckte sie kurzerhand in eine der Schubladen, schloss sie ab und stopfte einen
Fetzen Stoff ins Schlüsselloch. Das Schreien war immer noch zu hören, aber
immerhin war es nicht mehr ohrenbetäubend.
„Gah, ich krieg Kopfschmerzen.“ Blue hielt
sich den Schädel und schüttelte dann den Kopf, als würde er dadurch das
Kreischen aus seinem Gehirn vertreiben können. „Lass uns gehen. Das wird
einiges an Aufmerksamkeit erregt haben.“
Ach nee. Unser Problem war allerdings immer
noch das gleiche. Wir mussten irgendwie den Wassertank aufbekommen. Ohne meine
Robbe ging ich hier nicht weg. Also schnappte ich mir einige der Armbrüste aus
den Regalen, zusammen mit jeder Menge Bolzen, und folgte Blue erst dann in den
Flur. Der sah mich recht verdutzt an, zumindest bis ich die Armbrüste an die
restlichen Schafschützen verteilte, die wohl im Gang Wache gestanden hatten
Der Rest der Herde war immer noch in Unruhe,
vermutlich weil das Kreischen sie genauso erschreckt hatte wie uns. Überall
waren laute Mährufe zu hören, die unsere Position verraten würden.
„Ich hab ne Idee.“ Blue kramte sein Handy
heraus, das er ebenfalls im Waffenraum gefunden haben musste, und bald tönte
eine seltsame Musik aus dem Gerät. „Ich präsentiere: Herdrock, eine Musikrichtung, die von Bauern dazu
verwendet wird Tierherden zu beruhigen.“ Ich konnte immer weniger Schafe hören,
was wohl bedeutete, dass es klappte.
„Das ist Wasserschaf!“, rief ich, als ich sah wie Landschaf sich seine Nase an der Scheibe plattdrückte.
„Das ist Wasserschaf!“, rief ich, als ich sah wie Landschaf sich seine Nase an der Scheibe plattdrückte.
Tatsächlich standen die beiden Schafe sich nun direkt
gegenüber, Nase an Nase, nur eine Scheibe zwischen sich.
Sie sahen sich erstaunlich ähnlich, bis auf die Tatsache, dass Landschaf einen
leicht braunen Fellton hatte, während Wasserschaf bläulich schimmerte und statt
Hufen Flossen besaß.
„Mmäähh“, machte Landschaf in meine Richtung und sah
mich mit traurigen Augen an.
„Aber wie sollen wir es mitnehmen?“, fragte ich
verzweifelt.
„Mmäähh“, machte es und mein Herz zog sich zusammen.
„Es hat Flossen…“, versuchte ich lahm.
„Mmäähh…“
Von hinten Stupste mich eine Schafsnase an, die ich
erst nach zweimaligem Hinsehen als Gastfreundschaf erkannte. Es positionierte
sich direkt vor der Scheibe unter Wasserschaf, streckte seinen Rücken durch und
warf mir einen selbstbewussten Blick zu.
„Du, Mia… ich glaube es bietet an Wasserschaf zu
tragen.“
„Aber…“
„Mmäähh“, machte Landschaf verzweifelt.
„Oh, Schluss damit“, beschloss Blue, holte mit seinem
Schwert aus, schlug auf die Glasscheibe des Aquariums und duckte sich im selben
Moment fluchend, als ihm durch die Wucht des Aufpralls das Schwert aus der Hand
geschlagen wurde. Mehrere Schafe mähten erschrocken, als ihnen ein paar
Zentimeter Wolle abgeschoren wurden und das Schwert klirrend auf der anderen
Seite des Raumes landete.
„Neuer Plan“, meinte Blue nur, kämpfte sich durch die
Herde Schafe und verschwand in dem Gang, aus dem wir gerade gekommen waren.
„Was ist gerade passiert?“, fragte ich Hannes, der
mich von meiner Schulter aus mit großen Augen aus ansah.
„Er hat anscheinend seine Meinung geändert was das
Mitnehmen von weiteren Gefangenen angeht.“
„Naja, ein Wasserschaf ist aber nicht besonders
praktisch“, warf ich nur ein und beobachtete wie Land- und Wasserschaf ihre
Nasen wieder an der Scheibe plattdrückten. „Auch wenn ich verstehen kann warum
er sich so entschieden hat.“
„Alle zur Seite… verdammt nochmal!“
„Er ist wieder da“, bemerkte Hannes unnützerweise.
Blue kündigte sich immer durch Fluchen an. Das war
besser als jedes Alarmbereitschaf. Sein breites Grinsen war genau so ein Indikator,
allerdings meistens dafür, dass in den nächsten Sekunden etwas gewaltig schief
gehen würde.
„Was hast du vor?“, fragte auch Hannes. „Blue…?“
Der antwortete nicht, sondern klebte einen etwa
faustgroßen Gegenstand ans Glas. Wie genau das hielt, war ein Mysterium,
genauso wie die Frage was das blinkende Licht bedeutete. Wobei blinkende
Lichter in Geschichten meistens nur eins bedeuten konnten.
„Blue, das ist doch nicht…? Wir müssen einen anderen Weg durch die Scheibe finden! Das endet nur im...“
Mein Ausruf wurde von einem „Alle Schafe in Deckung!“
unterbrochen.
Die Schafe hatten gerade genug Zeit sich verwirrt
anzuschauen, ich hatte genug Zeit, um dagegen kämpfen zu müssen meinen Kopf
gegen eine Wand zu stoßen und der Sprengstoff hatte gerade genug Zeit, um in
die Luft zu gehen.
„Und was wird aus dem Wasser, häh?“, schrie ich ihn
an.
Er konnte mir noch einen entsetzten Blick zuwerfen, da
hatte sich das Glas schon in tausend feine Spinnwebenrisse verwandelt, es
ertönte ein seltsam dumpfes Geräusch und dann wurde alles von rauschendem
Wasser überlagert. Man hörte panische Mähs, quakende Enten, einen schreienden
Blue und dann war alles blau, nass und unter Wasser.
Die Welle schleuderte mich quer durch den Raum – oder
zumindest musste sie das getan haben, denn als ich meine Augen wieder öffnete,
befand ich mich an der gegenüberliegenden Wand, ein Schaf unter mir, das meinen
Aufprall gedämpft haben musste und ein Schaf auf mir, das mich mit großen Augen
ansah, „Määh“ machte und dann anfing auf einem meiner Jackenzipfel zu kauen.
Oh je, böser Cliffhanger... aber die Schafschützen mit den Armbrüsten sind ja mal der Hammer.
AntwortenLöschenmaaaa, ausgerechnet jetzt hab ich zu Ende gelesen :-( ich hoffe, es geht bald weiter...
AntwortenLöschenIch genieße gerade die letzten paar Wochen von meinem Auslandsaufenthalt und verbringe die Zeit lieber mit den Leuten hier, die ich vielleicht gar nicht oder erst eine ganze Zeit später wiedersehen werde. Deshalb verzögert sich das Weiterschreiben ein bisschen.
LöschenAllerdings schleichen sich die Schafe schon in alle Texte. Jedes Mal, wenn ich "schade" schreiben will, wird es zu "schafe" (eben übrigens auch). Wenn das kein Zeichen ist... xD
Also keine Sorge. Es wird demnächst weitergehen.